NoGo-Area Südkreuz

Ich habe den Bahnhof Südkreuz mittlerweile in mein Herz geschlossen. Er ist zwar nicht hübsch, bietet dafür aber Infrastruktur und Einzelhandel. Leider muss der Bahnhof für ein 1984-Experiment des Überwachungsstaats herhalten. Dort sollen ab August alle Menschen per automatisierter Gesichtserkennung überwacht und verfolgt werden. Angeblich gibt es „Ausweichmöglichkeiten“ aber die Bundespolizei hält sich bedeckt: Apropos Bundespolizei: diese sucht derzeit mit Amazon-Gutscheinen nach Freiwilligen. Na viel Glück damit…  

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Weg von der Arbeit

Der Bahnstreik hat nicht nur für die Lokführer positive Veränderung gebracht. Mir hat er den notwendigen Arschtritt gegeben, meinen Arbeitsweg bei regenfreien Wetter komplett mit dem Fahrrad anzutreten. Dabei bräuchte ich überhaupt keinen zusätzlichen Antrieb, da mich der Weg (auf dem ich, trotz dass er quer durch Berlin führt, kaum Autos in freier Wildbahn begegne) entlang folgender Stationen führt: Das beschauliche Fliegerviertel, in dessen Reihenhäuschen man schnell vergessen kann, in einer Großstadt zu sein Das Tempelhofer Feld, von dem ich hier schon oft schwärmte (begleitet vom Keksgeruch der Bahlsen-Fabrik) Der langgezogene Carl-Weder-Park über dem Britzer Tunnel (begleitet vom Röstkaffee-Geruch des Kaffeewerks) Der sehr gut asphaltierte Radweg entlang des Treptowkanals (Teil des Berliner Mauerwegs)

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Perspektiven

Es hat bestimmt schon Tausende in den Wahnsinn getrieben, die nur einen kleinen Funken räumliches Vorstellungsvermögen in sich tragen: Die unsägliche Darstellung des Brandenburger Tors auf den Scheiben der Berliner U-Bahn. Die Säulen sehen darauf aus, als hätte die BVG einen dreijährigen, blinden Graphiker beschäftigt. Jetzt hat die BVG (zugegeben sehr sympathisch) auf Twitter ihre Sicht der Dinge dargestellt: Einen Hauptkritikpunkt haben wir uns schon angesehen. Wir wissen nicht, was ihr gegen unsere Fensteraufkleber habt! pic.twitter.com/k47JyZUGSq — Weil wir dich lieben (@BVG_Kampagne) 15. Januar 2015

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Paint it black

Heute Nacht hat Kreuzberg ein Kulturgut verloren. Berlin wohl meistfotografierte Streetart (das Gemälde von Blu auf den Brandmauern der Cuvrybrache)  wurde schwarz übermalt (via @leitmedium): Laut Metronaut und Nerdcore kam der Auftrag vom Künstler selbst, der damit verhindern wollte, dass an dieser Stelle Luxuslofts entstehen, die mit dem Blick auf die Gemälde werben. Der Stinkefinger bei den Malerarbeiten spricht dafür. Trotzdem schade drum…

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